Karen Bödefeld

Naturheilverfahren, Heilpraktikerin in Kiel

Bauchschmerzen

Kinder klagen sehr oft über Bauchschmerzen. Meist handelt es sich nicht um eine schwerwiegende Störung. Die Beurteilung, ob es sich hierbei um harmlose Ursachen, wie Blähungen oder Verstopfung, oder um lebensbedrohliche Erkrankungen handelt, ist nicht einfach.
Denn je kleiner die Kinder sind, um so weniger Angaben können sie zu Krankheitszeichen und Schmerzart machen und um so häufiger geben sie den Bauch als Sitz ihrer Beschwerden an.
Kinder mit seelischen Problemen geben fast immer die Nabelgegend als Ort ihrer gestörten Befindlichkeit an.

Wann muss ein Kind vom Kinderarzt untersucht werden?
Grundsätzlich dann, wenn:

  • die Schmerzen nicht diffus um den Nabel, sondern mit dem Finger genau an einer bestimmten Stelle des Bauchraumes angegeben werden können
  • das Kind in seiner spontanen Bewegung beeinträchtigt ist, z. B. nur noch gekrümmt gehen kann oder sogar Bewegungen ganz vermeidet
  • in Folge deutlicher Bauchschmerzen Erbrechen auftritt
  • das Kind abnorm blass ist
  • der Schmerz so heftig ist, dass das Kind jede andere Aktivität abbricht
  • hohes Fieber, Kurzatmigkeit oder andere Symptome einer ernsteren Erkrankung zusammen mit dem Bauchschmerz auftreten.

Für die Diagnosestellung ist auch das Alter des Kindes von Bedeutung, da es typische „altersbezogene“ Bauchschmerzen gibt. Im Säuglingsalter sind hauptsächlich die sogenannten Dreimonatskoliken für dramatische Bauchweh verantwortlich. Auch Nabel- und indirekte Leistenbrüche treten vor allem im ersten Lebensjahr auf. Im Vorschul- und Schulalter ist die akute Blinddarmentzündung klassisch für akute Bauchschmerzen. Auch Verstopfung und starke Blähungen kommen häufig vor.

Infolge von Überforderung und Versagensangst haben Schulkinder zunehmend unter Bauchschmerzen zu leiden. Da helfen vor allem liebevolle Gespräche in vertrauter Umgebung mit gemeinsamer Erarbeitung von Lösungsmöglichkeiten für die Zukunft.

Für die organisch bedingten Bauchschmerzen, die nicht von Klinik oder Kinderarzt behandelt werden müssen, gibt es Hilfe aus der Natur:

Massage und Einreibung

Im Uhrzeigersinn mit der warmen Hand sanft über die Bauchdecke um den Nabel herum streichen. Das Wohlgefühl fürs kranke Kind lässt sich mit einem duftenden Öl noch verstärken (z. B. Melisse, Fenchel, Kümmel). Einreibungen mit Ringelblumensalbe sind auch sehr wohltuend, sind aber erst ab dem 2. Lebensjahr empfehlenswert.



Wärme und Wickel

Wunder bewirken Wärmflaschen und Kirschkernsäckchen, denn Wärme entspannt. Unbedingt darauf achten, dass die Wärmflasche nicht zu heiß ist und sie mit einem Handtuch oder einer Hülle versehen ist, bevor sie auf den Bauch gelegt wird.

Ein wirksames, auch für die kleinsten Kinder anwendbares Hausrezept sind Auflagen mit warmem Kartoffelbrei. Dazu werden etwa 5 Kartoffeln in der Schale weichgekocht und danach in ein Tuch gewickelt. Nach deutlicher Abkühlung lassen sich die Kartoffeln mit der Faust zerdrücken
- und fertig ist die Auflage -.
Noch einfacher geht es mit einem Kamillenaufguss. Ein Frotteetuch in eine Schale mit Kamillenaufguss legen. 10 Minuten ziehen lassen. Den Wickel bei angenehmer Temperatur eine Viertelstunde auf den schmerzenden Bauch legen und danach gerne wiederholen.


Homöopathie und Biochemie

Zwei homöopathische Mittel, die sich bewährt haben, sind Chamomilla (Kamille) vor allem, wenn das Kind unruhig ist, getragen werden will und sich zusammenkrampft oder Dioscorea villosa (Yamswurzel) das Kind überstreckt sich nach hinten. Sie werden am besten in der Potenz D6 oder D12 3x-täglich verabreicht (Dosierung nach Alter des Kindes).

Das bewährteste biochemische Mittel bei krampfbedingten Schmerzen ist Schüssler-Salz Nr. 7 (Magnesium phosphoricum), am besten in kleinen Schlucken als „heiße Sieben“ getrunken (10 Tbl. auf einmal in heissem Wasser auflösen, nur mit Holz- oder Plastiklöffel umrühren).


Heilpflanzen-Tees

Geeignet sind Kamille, Anis und Fenchel, die entkrampfend und beruhigend wirken, einzeln oder als Mischung.
Zubereitung: ca. 1TL. pro Tasse (Anis und Fenchel etwas zerdrücken) mit siedendem Wasser übergießen, ca. 10 Minuten zugedeckt ziehen lassen, abseihen, warm trinken. Kann 3-5mal täglich getrunken werden,
bevorzugt zu den Mahlzeiten.
Bitte beachten: Für Kinder bis zu einem Jahr besser nur Anis und Fenchel und auf die doppelte Menge verdünnt geben.


Manchmal löst sich das Rätsel um die Bauchschmerzen auch, wenn klar wird, was das Kind in den Stunden zuvor alles gegessen und getrunken hat. Ein zu großes Durcheinander von Süßem und Salzigem kann die Ursache sein. Hier heißt es: In Zukunft auf gesündere Ernährung achten.

Heilpraktikerin

Karen Bödefeld

Holtenauer Str. 237
24106 Kiel

Tel: 0431 - 240 63 63