Karen Bödefeld

Naturheilverfahren, Heilpraktikerin in Kiel

Nägelkauen bei Kindern

Etwa ein Drittel aller Kinder und Jugendlichen kauen an der Nagelhaut und den Nägeln.
Ein Großteil von ihnen behält dies auch im Erwachsenenalter bei.

Handelt es sich um einfaches Kauen ohne Verletzung, sollten die Eltern ruhig bleiben, keine Kommentare abgeben, jedoch weiter beobachten. Gelegentliches Kauen ist eine Angewohnheit, die eher als Verlegenheitshandlung und damit harmlos eingestuft werden kann.

Bei verstärktem Kauen mit Verletzung der Nagelhaut besteht allerdings Handlungsbedarf seitens der Eltern. Werden Nägel zwanghaft geknabbert, handelt es sich um eine neuropathische Störung und es muß nach tieferen Ursachen gesucht werden, die solch eine Selbstverletzung nach sich ziehen. Gibt es Auslöser im Bereich Gesundheit, Familie, Schule, Beziehung im Allgemeinen? Gab es Schockmomente, sind akute Ängste da?
Zwanghaftes Nägelkauen wird von den betroffenen Kindern meist gar nicht mehr wahrgenommen, es bekommt leicht einen Automatismus und geschieht daher in allen Lebenssituationen. Es wird als befriedigend und beruhigend empfunden, auch wenn später Schmerzen daraus resultieren. Diese orale Befriedigung bringt innere Einkehr und damit Seelenruhe.


Hilfe
Eltern können Hilfestellung leisten, indem sie versuchen, die Ursache zusammen mit dem Kind herauszufinden. Es sollte offen darüber gesprochen werden, um eine Lösung ohne „erhobenen Zeigefinger“ möglich zu machen. Viel Zuwendung und Verständnis stärken das Selbstwertgefühl des Kindes und bereiten den Boden für eine erfolgreiche Verhaltensänderung. Eine schwere seelische Störung ist zwar in den seltensten Fällen die Ursache, psychotherapeutischer Rat ist bei unheilbaren Fällen jedoch ein Muss.

Anfänglich mag es reichen, schlecht schmeckende Tinkturen auf die Fingernägel aufzutragen, oft reicht das aber nicht zum Abgewöhnen. Sind die Fingernägel mit der Zeit brüchig geworden, so hilft ein Nagelhärter-Lack auf jeden Fall.

Homöopathische Unterstützung hat gute Erfolgschancen.
Nennenswert sind u. a. folgende Mittel:

Tarent (Tarantula) besonders bei Aufregung
Ammonium bromatum bei Nervosität D3 - D4
Arum triphyllum Knabbern bis es blutet
Barium carbonicum besonders Kleinkinder, Schüchternheit
Calcium phosphoricum bei Unruhe und oftmals Appetitlosigkeit D12 – D30
Medorrhinum schlafen in der Knie-Bruststellung, tagsüber unruhig
Ranunculus bulbosus Fingerspitzen und Handflächen rissig
Sulphur Katzenschlaf, lebhafte Träume


Größere Kinder und Jugendliche können sich durch regelmäßige Nagelpflege bewusst mit dem Thema befassen. Wenn kleinste Unebenheiten gleich entfernt werden, ist er Kaureiz geringer. Die vergleichsweise kleine Investition in eine Nagelfeile, eventuell auch in eine Nagelschere lohnt sich nachhaltig.

 

Heilpraktikerin

Karen Bödefeld

Holtenauer Str. 237
24106 Kiel

Tel: 0431 - 240 63 63