Das infektanfällige Kind
Ständig krank!!!
Vor allem in den Herbst- und Wintermonaten scheinen manche Kinder ständig krank zu sein. Viele Eltern machen sich große Sorgen und glauben ihr Kind sei besonders infektanfällig.
Was ist normal und was nicht? Diese Entscheidung können Eltern in der Regel nicht treffen. Das ist die Aufgabe des Therapeuten.
Eine erhöhte Infektanfälligkeit besteht dann, wenn
- die Erkrankungshäufigkeit über das normale Maß ansteigt
- die einzelnen Krankheitsphasen länger als 4 Tage und
- die Erkrankung selbst länger als 7 bis 14 Tage dauert oder überdurchschnittlich schwer verläuft
- sich das Kind zwischen den Infekten nicht richtig erholt, so dass seine Entwicklung beeinträchtigt ist
- Mehrfachinfektionen mit dem gleichen Erreger stattfinden
- Öfter im Zusammenhang mit Erkältungen z. B. Nasennebenhöhlen- oder Mittelohrentzündungen auftreten, die vielleicht sogar mit einem Antibiotikum behandelt werden
Wie erwächst die Abwehrkraft des Kindes?
In der Schwangerschaft kommen mütterliche Antikörper über die Plazenta zum Kind. Nach der Geburt gibt es weitere Antikörper, diesmal über die Muttermilch. Das ist einer der wichtigsten Gründe fürs Stillen! Dieser Schutz ist die ersten Monate gewährleistet, dann fängt das Immunsystem zu üben an. Die Produktion von eigenen Antikörpern erfolgt durch Kontakt mit Bakterien, Viren und Pilzen. Dieser Kontakt ist sehr wichtig für das Immunsystem.
Ein Kleinkind, manchmal auch noch Schulkind kann durchaus bis zu achtmal im Jahr einen „kleinen Infekt“ (grippaler Infekt, akuter Infekt der oberen Atemwege, Mandelentzündung, Mittelohrentzündung) durchmachen ohne das man von besonderer Infektanfälligkeit spricht. Diese Infekte, die das Kind durchmacht, sind vor allem eines: Training für die Abwehrkraft.
NATÜRLICHE STÄRKUNG DER ABWEHRKRAFT
Stillen
Frischluft
Bewegung
Gesunde Ernährung
Wärme- und Kälteanwendungen
Regelmäßigkeit und Ruhe im Alltag
HOMÖOPATHIE
Sogenannte Konstitutionsmittel (individuell) fachlich fundiert
suchen lassen. Dazu gehören unter anderem Arsenicum album,
Calcium carbonicum, Causticum Lycopodium, Sulfur, Thuja....
BIOCHEMIE
Immun- Kur:
Nr. 3 Ferrum phos. D12 danach
Nr. 7 Magnesium phos. D 6 und anschließend
Nr. 6 Kalium sulf. D 6, jeweils 3 x 1 Tbl. täglich über je 4 Wochen
BACHBLÜTEN
Clematis | Erdung |
Crab Apple | „Desinfektion“ |
Gorse | bei wiederholten Erkrankungen |
Mimulus | vor allem, wenn Mandeln und Ohren betroffen sind |
Olive | Schwächung |
Wild Rose | Niedergeschlagenheit |
PFLANZENTHERAPIE
Echinacea purpurea (roter Sonnenhut)
Ingwer
Thymian
Kapuziner- oder Brunnenkresse
Holunder
Schlehe
Melisse u.a.
Zum guten Schluss:
Eine EIGENBLUTBEHANDLUNG, AKUPUNKTUR oder Untersuchung der DARMFLORA mit anschließender Aufbau-Kur können als Spezialtherapie sinnvoll sein. Der erfahrene Therapeut wird es als Zusatzbehandlung in Betracht ziehen.